Zuerst machen wir wieder einen kleinen Abriss zu den Fakten: El Salvador liegt als einziges Land nur am Pazifik und hat keinen Zugang zur Karibik in Zentralamerika. Es hat mit seiner Fläche von ca 21.000 km² in etwa die Größe von Hessen und das kleinste Land Zentralamerikas. Mit seinen 6,5 Millionen Einwohnern hat es eine Einwohnerdichte von über 300 Menschen pro Quadratkilometer und das ist sogar mehr als in Deutschland. Wobei die meisten Menschen in den großen Städten leben. San Salvador ist die Hauptstadt. Gezahlt wird in Doller oder auch teilweise ist das Zahlen in Bitcoin möglich.
Santa Ana war der erste Stopp für uns. Wir sind von Guatemala aus mit einem Shuttle gefahren. Das war deutlich teurer, aber so mussten wir nicht umsteigen und bei Grenzübertritten ist es angenehmer. Unsere Unterkunft war eins von mehreren Zimmern, was vermietet wurde. Für uns war es mehr als ausreichend. Erst mussten wir uns wieder an die Wärme gewöhnen und haben dann begonnen, Stück für Stück die Stadt zu erkunden.
Wir konnten mit den Leuten auf Tuchfühlung gehen. Leider waren wir durch den Ruf des Landes (hohe Kriminalität usw.), noch etwas gehemmt und brauchten etwas, um warm zu werden. Jule hat sich dann um eine SIM gekümmert und wurde freundlich durch eine junge Dame unterstützt, die wir den Abend zu vor kennen lernen konnten. Auch in der Unterkunft wurden wir sehr freundlich aufgefangen und uns wurde echt viel geholfen. Neben dem ganzen „Negativen“ liest man immer wieder, dass El Salvador sehr liebe Menschen hat und diesen Eindruck können wir auf alle Fälle bestätigen!
Da es so heiß war, wollten wir ein Schwimmbad besuchen und haben uns einen Uber gesucht, der uns zu unserem Ziel brachte. In den letzten Tagen hat ein Hurrikan gewütet und es sind viele Wassermassen gefallen. Aus diesem Grund hat der Staat das Schwimmbad geschlossen, aber daneben befand sich ein Naturbad mit dem Namen Sapoapa. Es war echt eine tolle Abkühlung an dem heißen Tag. Nur was für uns ungewohnt war: Wir wurden von kleinen Fischen die ganze Zeit angeknabbert.
Am nächsten Tag haben auch einen Abstecher zum Lago de Coatepeque gemacht. Dabei konnten wir uns an die Busse gewöhnen und die ersten Erfahrungen sammeln. Angekommen haben wir die Landschaft genossen und konnten dann am See Mittag essen und sind dann im Nachmittag wieder heim gefahren.
Santa Ana ist gepflastert mit kleinen Straßenständen, an denen wir alles kaufen konnten. Vom Essen war wir uns da meistens Pommes Spezial geholt das sind Pommes mit Ketchup, Mayonnaise und Parmesan (gerieben) angerichtet. Das schmeckt echt lecker und gerade, wenn man das noch nicht kennt, sollte man es probieren. An jeder Straßenecke gab es auch unterschiedlich belegte Baguette.
Nach 4 Nächten ging es für uns dann mit dem Bus weiter, erst Richtung San Salvador und dann Richtung Pazifik Küste nach El Tunco. Beim Bus fahren kann man auch nicht verhungern. Es kommt alle paar Haltestellen jemand in den Bus und bietet Essen oder Trinken an und steigt gleich oder an der nächsten Haltestelle wieder aus.
Unser nächster Aufenthalt war in El Tunco. Spätestens hier ist das Eis gebrochen. Hier haben wir 10 Nächte verbracht und den Geburtstag von Vincent gefeiert. Daher war es für uns eine Zeit, um herunter zu fahren und abzuschalten. An der Stelle möchte ich ganz herzlichen Dank an Diego und Tatty sagen. Diego war der Vermieter vom Airbnb und wir haben uns sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt.
El Tunco ist ein kleiner Ort und hier gibt es viele Surfer. Für uns auf jeden Fall neu waren die schwarzen Strände und die vielen runden Steine. So einen Strand haben wir noch nicht gesehen. Von den Wellen her ist das Wasser eher zum Surfen, als zum Baden geeignet. Dennoch haben wir uns von den Wellen nicht unterkriegen lassen und Vincent hatte seine Freude bei dem Kampf gegen die Wellen.
Von hier aus konnten wir auch noch ein paar Orte in der Nähe erkunden und waren beispielsweise bei den Wasserfällen in der Nähe von Tamanique. Erst ging unser Ausflug mit dem Chickenbus in das kleine Zentrum des Ortes Tamanique und dann sind wir mit einem Guide zum Wasserfall gelaufen. Da es die Tage zuvor viel geregnet hatte, durften wir nur in Begleitung laufen. Erst wirkte der Weg noch gut zu laufen und dann wurde der Weg immer anspruchsvoller. Nach etwa einer Stunde waren wir am Ziel und konnten und im Wasser abkühlen und einfach die Natur genießen. Langsam fing es an zu Regnen und wir konnten so unser Aufenthalt für gefühlt eine halbe Ewigkeit verlängern. Dann endlich war es soweit und wir konnten den Rückweg antreten. Belohnt wurden wir durch ein paar schöne Nebelwände, die die Welt in eine gewisse Schönheit tauchten.
In der Stadt La Libertad hat es uns auch mehrfach hingezogen. Der Markt ist echt ein Besuch wert, wenn man in den Alltag eintauchen will. Wir konnten für unseren Feinschmecker auch Erdbeeren
(Spanisch: Fresas) bekommen. Hier mal abzutauchen kann hat schon was. Anschließend haben wir Diego gefragt und er meinte, dass es jeden Tag so ist und nicht nur am Montag liegt.
Unser 2. Besuch in der Stadt war mit Diego und seinem Sohn. Es war ein Feiertag für die Einheimischen, da sie ihren Schutzpatron gefeiert haben. Eigentlich ist das Feiern dabei im Vordergrund.
Das haben wir auch erfahren. Es gab aber auch ein kleines Feuerwerk, was wir pünktlich nach dem Essen genossen haben. Daheim in der Unterkunft flogen noch ein paar Raketen in die Luft und wir
hatten den idealen Platz dafür. Einen 3 Besuch gab es in der Stadt auch da wir den Sunset Park besuchen wollten, der leider immer sehr voll oder geschloßen war bei unseren letzten Besuchen. Diego
hat uns seine Karte ausgeliehen, das wir dort schneller bezahlen konnten. Schön war das Riesenrad, was wir zum Sonnenuntergang als Familie gemeinsam genossen haben. Vincent hat ein Eis und wir
eine gefrorene Banane mit Schokolade gegessen.
Auch El Tunco haben wir natürlich zu Fuß erkundet. Hier war vor allem der Strand und das Feeling echt schön. Bei so einem langen Aufenthalt vermischen sich Erinnerungen. Daher sei mir verziehen,
wenn ich das eine oder andere Detail verschiebe.
Diego hat uns in der Zeit öfters mit zum Strand genommen. Es gibt einen in der Nähe mit dem Namen El Zonte. Er ist auch als „Bitcoin Strand“ bekannt. Hier kann man an den Bankautomaten sogar Geld
von seiner Bitcoin-Wallet abheben.
Am Abend haben wir meistens zusammen gegessen. Entweder haben wir gekocht oder waren bei seinen Freunden BBQ machen. Das beste gegrillte Rindfleisch was wir auf unserer Reise hatten. Unser kleiner Feinschmecker hat es sich auch nicht nehmen lassen ein großes Stück zu essen und ist dann voll zufrieden auf der Couch eingeschlafen.
Nun zu Vincent seinem Geburtstag gab es dann seine Geschenke, die er sich in San Salvador aussuchte und er bekam die Zimtschnecken, auf die er sich schon richtig gefreut hatte. Am Nachmittag
haben wir uns diese am Strand schmecken lassen und haben uns den wundervollen Sonnenuntergang angeschaut. Am Abend gab es dann noch das Traditionelle Gericht Popusas, das sind gefüllte
Teigfladen. Da wir uns nicht entscheiden konnten, haben wir 9 Unterschiedliche Füllungen genommen. Dazu gibt es eine Tomatensoße und Kraut.
Für uns verging die Zeit hier wie im Flug und wir haben hier die Zeit in vollen Zügen genossen und uns echt gut aufgehoben gefühlt
Die Menschen in El Salvador sind sehr liebe Menschen und extrem Hilfsbereit!
Eins der wohl schönsten Fazite aus unseren Berichten