Nicaragua - Ein Überblick

 Nicaragua liegt zwischen Honduras und Costa Rica. Anliegende Ozeane sind im Norden das Karibische Meer und im Süden liegt der Pazifik. Die Amtssprache ist Spanisch. Mit seiner Fläche von rund 120.000 km² passt es fast 3 mal in Deutschland rein. Die Währung ist hier Córdoba Oro und der Umtauschkurs liegt bei ca. 1€ zu 35 NIO (Stand 11/2022). Hier leben ca. 6,5 Millionen Menschen. 

Der erste Eindruck

Wir sind mit einem Shuttle von El Salvador nach Nicaragua gefahren. Da wir über zwei Grenzen mussten, ist das für uns das einfachste. Es ging von El Tunco los und im Gegensatz zu sonst war der Bus echt pünktlich. Um 8:00 Uhr ging die Fahrt los und Vincent hatte wieder Tränen in den Augen. Wir mussten uns von Diego verabschieden. Nun, es hilft nichts. Bis kurz vor der Grenze saßen wir im Bus und dann mussten wir den Bus wechseln und hatten noch eine Pause. Im Bus hat Jule frische Kontakte geknüpft und wir konnten Dani kennen lernen und unsere Erfahrungen austauschen.

Der Grenzübertritt nach Honduras ging doch schneller, als wir dachten und so konnte unsere Durchfahrt durch Honduras beginnen. Auf der Fahrt könnten wir nur wenige Eindrücke sammeln. Es gab aber auch eine. Stopp in einer Fastfood Kette und das erfreute Vincent. Dann ging unser Ritt weiter und wir hatten wieder Zeit, Eindrücke zu sammeln. Nun kam der Grenzübertritt nach Nicaragua. Hier haben wir das erste Mal wirklich Zeit gebraucht. Aber auch das haben wir geschafft und so waren nur noch zwei Stunden Bus fahren zwischen unserem Bett. Abends sind wir dann in León angekommen und haben festgestellt, dass im Hostel viele Deutsche untergekommen sind.

León

 León gilt als eine der wärmsten Städte des Landes und das bekamen wir auch zu spüren wir schwitzten eigentlich den ganzen Tag und nachts schliefen wir mit offener Tür und Ventilator. Wir lebten wieder komplett im Zentrum und konnten alles zu Fuß erreichen und es gab viele Möglichkeiten essen zu gehen. Die Stadt hat viele tolle alte Kirchen und wirkte auf uns sehr einladend.

Nach der Nacht der offenen Tür war es Zeit, zu frühstücken. Wir haben diesmal ein Hostel mit Frühstück und zur Auswahl gab es Reis mit Bohnen und Ei oder Pancake. Das Angebot wird uns in Granada wieder erwarten. Nun war es aber Zeit, etwas mit der Stadt auf Tuchfühlung zu gehen. Wir haben neben den üblichen Besorgungen (Geld, Essen usw.) natürlich ein paar Eindrücke von der Stadt gewonnen.
Wir haben die Möglichkeit genutzt und waren in und auf der Kathedrale.
Genau über der Stadt und dann war alles in Weiß. Das war echt blendend – im wahrsten Sinn des Wortes. Weiter ging es auch durch die Stadt und wir haben doch ein paar Eindrücke mit aufschnappen können.
Unser Highlight war aber das Vulkan-Bording. Wir sind mit einem Toyota 4x4 abgeholt wurden und dachten schon: Cool ein Wagen für uns. Doch nach einem kurzen Stück wurden wir wieder herausgelassen und dann gab es erst mal eine Einweisung und wir haben ein Shirt bekommen. Dann ging es aber langsam auch los und wir sind in einem LKW hinten mit gefühlt 30 man losgefahren. Die Fahrt über hatten wir viel Musik und es war eine Partystimmung. So konnten wir die Fahrt erst über die Straßen und dann über Schotterpisten erleben. Nach ca. 45 Minuten waren wir dann auch am Ausgangspunkt. Von hier aus gab es ein Gruppenfoto für die Überlebenden und dann haben wir die Bords unter den Arm geklemmt und sind den Vulkan hoch gewandert. Der Aufstieg war doch anspruchsvoller, als wir erst gedacht haben. Dafür war die Landschaft und der Ausblick atemberaubend. Im Gegensatz zu meiner Befürchtung
war es durch die frische Brise doch recht angenehm. Oben angekommen konnten wir noch eine Runde auf dem Vulkan den Ausblick genießen, bevor wir uns bereit machten, herunter zu rodeln. Dafür haben wir extra Schutzausrüstung bekommen. Als es los ging, waren wohl die meisten recht aufgeregt und es fetzt schon, einen Vulkan herunter zu sausen. Ich durfte vor Jule und Vincent fahren. Das hat echt Laune gemacht. Auch Jule und Vincent waren zügig unterwegs und durch den Staub wirkt das nochmal viel schneller. Unten angekommen, konnten wir uns entkleiden und des Staub im und am Körper sehen und fühlen. So ging es dann bei guter Laune und mit Bananen wieder in die Stadt und zum Abschluss gab es noch ein kühles Getränk für jeden. Dann machten wir uns auf und besorgten was zum Mittag Im Hostel angekommen hatten wir auch einen Plan und dann kam es anders. Wir haben uns mit Dani nochmal getroffen und da sie schon im Lokal war, sind wir staubig auch hin. Hier gab es im angenehmen Anbiete noch einen Smoothie. So konnten wir den letzten Abend ausklingen lassen und dann ging die Reise weiter nach Manaqua.

Manaqua

 Das ist die erste Hauptstadt, die wir bewusst für mehrere Tage bereisen. Wir mussten auf die Botschaft. Somit war die Wahl hier für uns in Summe die richtige. Sonst haben wir die Stadt als sehr krass wahrgenommen. Wir könnten hier für ca 4€ Essen gehen und auch 40€ haben wir mehrfach geschafft. Arm und Reich liegt hier doch eng beieinander. Als wir uns Metropolitan Cathedral of the Immaculate Conception angeschaut haben, sahen wir Obdachlose vor dem Eingang. Wir sind quasie an ihrem „Wohnzimmer“ vorbeigelaufen. Sprich, dass sie scheinbar vor der Kirche wohnen. Das sind für uns bleibende Eindrücke. Auch der Gegensatz zur Unterkunft. Hier haben wir einen Pool und konnten so viel Zeit mit Vincent im Wasser verbringen.

 

Für uns ist die Stadt als Reiseziel kein Muss.  

Granada

 Granada ist eine Stadt in Nicaragua. Was für eine epische Einleitung? Ich finde, der Satz klingt gut. So genug der Wortwitzelei. Wir haben in der Stadt 3 Nächte verbracht. In der Stadt haben wir uns natürlich ein Teil der bekannten Gebäude angeschaut, unter anderem die Guadalupe Church. Warum ich die Kirche erwähne: Weil Vincent und ich zweimal an ihr vorbei gelaufen sind, als wir am Hafen und am Wasser waren. Da wir vom Wetter auch wieder nicht die optimalsten Bedingungen hatten, konnten wir auch hier keinen aktiven Vulkan sehen. Es hilft aber nichts.

Wir konnten uns hier in der Stadt ein wenig treiben lassen und weitere Fasten des Landes kennen lernen. Zudem haben wir auch uns ein Stück besser kennen gelernt. Die Reise beginnt langsam auch uns zu beeinflussen. Kulinarisch haben wir einen Abend unsern kleinen Biss die Wahl des Lokales treffen lassen und er hat noch Stunden später erzählt, dass er ein gutes Restaurant gefunden hat und war so stolz drauf.

Was uns weniger gefällt, sind die vielen Händler, die sich doch recht aufdringlich verhalten. Ich meine, wenn man am Straßstand sitzt und eine Kleinigkeit essen will. Wir würden vier Mal angesprochen, obwohl wir noch nicht einmal bestellt haben. Das hat dann dazu geführt, dass wir keine Lust mehr hatten und woanders Essen waren.

Der Markt war für uns ein buntes Treiben. Was mich verwundert: Es gibt extrem viel Handyzubehör. Sonst war die Auswahl überschaubar. Wir konnten aber Äpfle (Spanisch: Manzana) für unseren Feinschmecker besorgen.

 

Nach den drei Nächten war es dann aber auch Zeit, weiter zu reisen.

Ometepe

 Eine Insel mit zwei Bergen … Ich denke die Beschreibung reicht bei weiten nicht aus, um diesen Fleck Erde zu beschreiben. Die Insel besteht aus zwei Vulkanen, von denen einer noch aktiv ist (letzter Ausbruch 2010). Er heißt Concepción und ist ca 1700 Meter hoch. Durch seine Aktivitäten hat dir Insel einen guten Nährboden für ) Landwirtschaft. Der kleinere Vulkan hat den Namen Maderas und ist knapp 1400 Meter hoch. Im Krater befindet sich ein Kratersee.

So hatten wir eigentlich viel zum Entdecken. Das Wetter hat uns aber etwas zurück gehalten. Es hat doch recht viel geregnet. Wir machen aber das beste aus der Situation. 

Angerrist sind wir mit der Fähre. Auf der Fähre waren noch andere Besucher, ein LKW, Motorräder und ein Tuktuk. Dank des Regens war das Wasser etwas rauer und wir mussten schauen, dass keinem zu schlecht wird. Angekommen sind wir dann erleichtert, dass der Regen nachgelassen hatte. So konnten wir nach kurzet Verhandlung sind wir dann mit einem Tuktuk für ca 2€ zu unserem Hostel gedüst. Nun haben wir unser Zimmer bezogen mit einen Blick auf den Vulkan von unserem Bett aus. Das Hostel lag ein bisschen außerhalb vom nächsten Ort. Am Abend sind wir aber zurück in den Ort gelaufen und waren erst Mal was essen und einkaufen. Da hier die Sonne Recht schnell untergeht, haben wir uns von der Zeit verschätzt und sind im Dunkeln nach Hause gelaufen. Wir wurden aber am Wegesrand belohnt: Mit ganz vielen Glühwürmchen. Da die Insel am besten mit Quad oder Roller zu bereisen ist, haben wir uns für 24 Std ein Quad gemietet. Unsere Spritztour ging eine Runde um den Vulkan, was uns eine riesen Freude bereitet hat. Manche Straßen sind auch eher Offroad Straßen, aber es ist alles super machbar mit dem Quad. Am Abend sind wir noch zu einem Aussichtspunkt gefahren, wo man am besten Sonnenuntergänge anschauen kann. Der Weg war doch schon eine Herausforderung für uns und das Quad, aber der Ausblick hat das alles entschädigt. Der See war so herrlich warm und man konnte weit rein laufen. Am nächsten Morgen weckten uns wieder die Tiere, die auf der Insel leben: Kühe, Schweine, Pferde und Hühner. Wir verbrachten den Vormittag wieder am Wasser wo wir uns den Sonnenuntergang angeschaut haben. Dann wurde unser Quad schon wieder abgeholt und für uns ging es wieder zu Fuß in die Stadt, um unseren letzten Abend auf der Insel und Nicaragua gebührend ausklingen zu lassen bei leckerem Essen.

Route und Fazit

 Da ich kein Spanisch kann, ist die Verständigung doch etwas holpriger. Auch die politisch für uns nicht klare Lage, merkt man den Leuten an. Landschaftlich hat das Land sehr viele schöne Seiten und auch die Erfahrungen die wir hier machen durften, haben uns etwas Demut gelehrt. Es war eine aufregende und teilweise sehr Adrenalin geladene Zeit (Vulkan-Bording usw.). Wir stellen immer mehr fest, Zentralamerika ist eben nicht Zentralamerika, sondern sind viele einzelne Länder mit vielen einzelnen Kulturen.

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