Vietnam 2023


Hanoi

Ein weiterer Reisetag, ein weiteres Land und wieder ein neues Visum. Nun haben wir aber gleich zwei Stempel bekommen. Das hatten wir leider nicht so gedacht. Unser Flug ging nach Bangkok und von da aus nach Hanoi. Da wir in Thailand waren und es mit dem Transit nicht geklappt hat, mussten wir die "große Runde" drehen und aus dem Transitbereich raus und wieder zum Abflugs Bereich. Nachdem das geschafft war, sind wir dann mit einer Verspätung weiter geflogen und gegen 21:30 Uhr waren wir dann endlich gelandet. Dann ging es raus, Geld holen, SIM besorgen und in die Unterkunft per Grap. Fertig - Geschafft - Guten Nacht.

Nach einer kurzen Nacht ging es dann erstmal mit dem Bus in die Stadt. Unsere Fahrt hat uns 0,54€ bzw. 14000 Vietnamesische Dong (1€ sind rund 26000 VND) gekostet. Dann gab es eine Frühstückssuppe, die mir gut geschmeckt hat. Bei Vincent bin ich mir da nicht so sicher. Gestärkt ging der Weg an der Nhà Thờ Cửa Bắc  Kirche vorbei. Von außen wirkte das gelbe Gebäude interessant. Da sie  bei unserem Besuch geschlossen war, sind wir aber auch nur daran vorbei gelaufen. Wir sind weiter durch die hektische Stadt gelaufen. Der Verkehr ist der Wahnsinn! Wenn Platz ist, ist ein Roller zu finden. Die Ampeln sind nur teilweise relevant. Dennoch klappt alles. Nach dem ersten Beschnuppern waren wir dann an der Zitadelle Thăng Long angekommen. Hier haben wir uns das Gelände und die Zitadelle angeschaut. Da waren viele kleinere Schulkinder bzw. Klassen. Scheinbar haben sie den Abschluss vom Schuljahr gefeiert. Das Gelände mit dem Museum ist recht groß und es gibt viel zu entdecken. Da kann man schon eine Weile einplanen.

Wir wollten dann weiter zum Ho Chi Minh-Mausoleum. Da wurden wir doch glatt darauf hingewiesen, dass das Betreten des Geländes ohne Socken nicht gestattet ist. Also haben wir ein Bild vom Phủ Chủ tịch gemacht und sind dann um den Park gelaufen, um das Mausoleum zu fotografieren. Wir sind am Cột cờ Hà Nội Flaggenturm vorbei gelaufen und natürlich wurde die Flagge von Vietnam sehr dominant präsentiert. Dann gab es anlässlich unseres Hochzeitstags natürlich ein traditionelles Essen. Also für uns traditionell ... Nach unserer Stärkung sind wir am  Phố đường tàu Hà Nội vorbei gelaufen. Eigentlich gab es hier viele Stände und wenn der Zug kam, wurden diese fix eingeklappt. Da es aber eine zu hohe Gefahr darstellt, gibt es das Schauspiel nur noch wenn dich jemand von den Besitzern eines Cafés einlädt die Polizei kontrolliert dieses die ganze Zeit. Weiter ging es zum Hoa Lo Prison Museum. Das ist ein ehemaliges Gefängnis. Hier wurde gezeigt, wie früher die Gefangenen "gehalten" wurden. Für uns waren das sehr lebhafte Eindrücke und wir mussten Vincent ein wenig "begleiten". Nach den "finsteren" Eindrücken zog es uns dann zur Nhà Thờ Lớn Hà Nội (Kathedrale). Draußen war neben dem vielen Trubel auch ein Brautpaar. Die Türen wirken verschlossen. So sind wir nicht hinein gegangen. Weiter ging es zum Hoan-Kiem-See. Hier hatten wir ein paar Eindrücke vom Đền Ngọc Sơn Tempel gesehen. Der Tempel hat was . Leider durfte man innen nicht fotografieren. Was soll's? Wir haben dann noch die Zeit bis zum Abend am See verbracht. Dann war es Zeit für eine Show im Múa Rối Nước Wasserpuppentheater. Die Show ist weltbekannt. Wir haben die Darbietung genossen. Dann war es Zeit für den Heimweg. Nach einer kurzen Nacht sind wir dann wieder frisch gestartet. Dank der guten Busanbindung waren wir auch schnell und einfach am Zielort. Zuerst waren wir frühstücken bei einem französischen Bäcker und haben es uns gut gehen lassen. Gut gestärkt ging es dann zum Tran Quoc-Pagode. Der Temple wirkt auf mich beruhigend. Durch die Windspiele kommt ein Flair auf, den man einfach erlebt haben muss. Nachdem unsere Besichtigung fertig war, sind wir dann weiter gezogen. Jetzt war es Zeit, sich einfach mal treiben zu lassen. So waren wir mit dem Tretboot auf dem Bến đạp vịt Hồ Trúc Bạch und haben hier fast eine Stunde lang uns den Wellen hingegeben. Jeder hatte seinen Spaß und wir haben als Familie ein neues Abenteuer gehabt. Unser Boot hat sich gut steuern lassen, was nicht immer selbstverständlich ist. Danach ging es weiter und es gab erst einmal ein zwei Eis und ein Eistee für uns als Stärkung. Unser Weg führte uns am Quan Thanh Temple vorbei. Ich bin in die Anlage alleine reingelaufen und habe ein paar Bilder gemacht. Die Anlage ist nett, aber sie hat mich nicht "umgerissen". Dann ging es erstmal zur Unterkuft und wir haben die kurze Nacht etwas ausgeglichen.

Hôi An

Nach zwei erlebnisreichen Tagen ging es dann für uns weiter, um noch ein paar mehr Eindrücke vom Land Vietnam zu ergattern. Sicher waren wir auch etwas froh, dem Verkehrschaos entkommen zu sein... Nach der Abreise haben wir erst unser Zimmer bezogen und dann war es auch schon Zeit für das Abendessen. Diesmal waren wir in einem Restaurant, wo es Buffet gab und es wurde am Tisch gegrillt. Das war nicht nur sehr lecker, sondern auch eine neue und tolle Erfahrung für uns drei. Nachdem wir Vieles probiert hatten, konnten wir uns vollgefressen auf den Heimweg machen. Das war echt ein toller Abschluss des Tages!

Am nächsten Morgen gab es dann einen Roller für uns und wir konnten uns in den Verkehr stürzen. Wow, auf dem Roller bekommt man hier das Chaos echt nochmal anders zu spüren. Mit viel Geduld und Konzentration hat es aber geklappt und es hat uns auch weniger Nerven als gedacht gekostet. Nachdem wir die ersten Gehversuche in der Stadt gemacht haben, ging es dann an die Entdeckung der einzelnen Orte. Zuerst waren wir im Hội quán Quảng Đông (Cantonese Assembly Hall). Der Tempel wirkt durch seinen Eingangsbereich und den Blick von der Straße aus sehr anziehend und so habe ich ein paar Eindrücke gesammelt und natürlich auch tolle Bilder geschossen. Daneben ist gleich die

Japanese Covered Bridge. Bei unserem Aufenthalt würde diese aber gerade renoviert und damit können wir nicht viel interessantes beitragen. So zog es uns weiter über die Hoi An Brücke. Tagsüber wirkt dir Brückennicht so besonders. Im Abend ein falltet sie optisch aber ihr Wirken und hat uns verzaubert. Gerade mit den Booten und den vielen Lichtern ist sie als Motiv und als Ausgangspunkt für tolle Bilder geeignet. Nach den ersten Erkundungen gab es dann im Cao lầu Không Gian Xanh für uns Frühstück und den Tipp können wir nur bestätigen. Das Essen war lecker.

Am Bà Mụ Temple sind wir vorbei gelaufen und konnten uns den Platz vor dem Tempel in Ruhe ansehen. Das verwitterte Gemäuer hat seinen Scharm und vermittelt den Eindruck, dass es Geschichten erzählen kann. Dann ging es weiter zum Hoi Quan Phuoc Kien Tempel. Hier gab es innen doch einiges zu entdecken. Da habe ich doch viele Details entdeckt. Gerade der grüne Krieger hatte es mir angetan. Dann zoges uns aber weiter. Natürlich gibt es hier noch mehr Tempel. So war unser nächster Stopp der  Guan Di Temple. Auch hier gab es wieder tolle Eindrücke und die Architektur ist bei mir noch sehr präsent. Das hat mir gefallen. Zum Abschluss unserer Tempel Tour waren wir im Hainan Assembly Hall. Der recht kleine Tempel war für uns ein guter Abschluss. Hier war der tolle Altar wohl eines der Merkmale, die es lohnt, länger zu betrachten. Vincent hat beim Anblick der Figuren Geschichten erzählt. Unser Weg zog uns über die Phố Đi Bộ Hội An Straße. Hier gibt es neben der tollen Gassen auch viele Blumen zu sehen. Bei unserem Besuch war auch nicht viel Publikumsverkehr. Das war sehr cool. Dann ging es erstmal zurück. Den Pool mussten wir ja auch noch testen. Ich bin dann noch Mal allein mit dem Roller losgedüst und zum Van Duc Pagoda Tempel gefahren.  Hier waren gar keine Touristen. Das wirkte auf mich etwas beklemmend. Nichts desto trotz ist die große Anlage eine sehr tolle Erfahrung.

Am Abend sind wir noch einmal in die Innenstadt gefahren mit dem Roller und eine runde auf dem Nachtmarkt geschlendert und haben die Lampionboote auf dem Fluss Fahren sehen dieses war ein schöner Anblick.

 Hôi An ist die Stadt der Schneider man kann sich überall Muster und Stoffe aussuchen und sich was schneidern lassen.


...und Zack, da war unsere Zeit in Hôi An schon fast wieder vorbei.

 

Đà Nẵng

Nach einer kurzen Fahrt waren wir auch schon in der neuen Unterkunft und hatten erstmal Zeit, das Hotel zu erkunden, den Pool auf dem Dach zu inspizieren und dann waren wir eine Weile einfach nur am Strand und haben Vincent spielen lassen  Da konnte er toben und wir haben dem sportlichen Treiben zugesehen. Im Sand wurde eine Mischung aus Handball und Rugby gespielt. Wir haben zwar die Regeln nicht so ganz verstanden, die Sportler waren aber alle mit voller Energie dabei. Nach dem Abendessen sind wir dann noch ein wenig ab zum Strand und in der Stadt gewesen. Hier ist auch jede Menge Betrieb auf den Straßen. Langsam gewöhnen wir uns aber an den Verkehr. Dann ging es wieder ins Hotel zum Schlafen.

Am nächsten Morgen ging es mit dem Roller zu der Huyen Khong Höhle und die gesamte Anlage ist zwar etwas überlaufen, dennoch gab es tolle Fotomotive und wir konnten viel entdecken. Hier hat man gefühlt eine Mischung aus Tempel und Höhle. Dabei ergeben sich spannende Lichtsituationen. In der Mittagszeit wurde es aber zu warm und wir sind erstmal zum Hotel zurück gefahren sind. Dann durchfuhr mich die Angst! Meine Karten (Debit und Kredit) waren verschwunden. So war die Laune im Keller und das Chaos im Zimmer perfekt. Erfolglos haben wir die Karten gesucht und zum Schluss haben wir die per App gesperrt. Nach dem Schreck und mit immer noch etwas übler Laune haben wir erstmal versucht zu chillen und den Pool dann getestet. Unsere Probleme wollten dann aber nicht abreißen. Wir hatten nicht mehr viel Bargeld und mussten dann mit den alternativen Karten ein ATM finden, der Geld ausspuckt. Das hat Nerven gekostet und uns echt die Laune geschrottet. Es hilft aber alles nichts. Irgendwie muss es weiter gehen. Da die Karten nicht benutzt wurden, ist kein großer Schaden entstanden. Nach dem 5 Anlauf hat es dann auch geklappt und wir waren wieder flüssig. Nun konnten wir was Essen gehen dafür hatten wir uns ein deutschen Metzger ausgesucht. Dann sind wir zum Chùa Linh Ứng gefahren und habe die Anlage unter die Lupe genommen. Besonders der weibliche Buddha Figur war für uns was besonders und der Ausblick hat auch was.  In der Anlage sind auch viele Affen herumgelaufen. Die Stimmung war auch wieder etwas gehoben. Auf dem Rückweg sind wir am Chùa Bửu Đài Sơn Tempel vorbei gefahren und habe ihn auch noch besichtigt. Auch der Tempel hat mir gut gefallen und ich konnte tolle Erinnerung aufnehmen. Zum Abschluss unseres Tages waren wir an der Dragon Bridge. Erst sind wir drüber gefahren und haben uns durch den dichten Verkehr gedrängt. Roller über Roller... wow! Dann endlich hatten wir einen Platz um die Brücken einzufangen. Als Tipp: Bei uns ging das Licht gegen 18:15 Uhr an. Am Wochenende findet um 21 Uhr eine Feuer und Lichtershow an der Brücke statt. Also etwas Geduld sollte man haben. Dann waren wir soweit durch, dass es nach Hause ging. Der nächste Tag war Reisetag und es geht wieder nach Thailand.

Fazit

Wow, wie schnell die Zeit wieder gerannt ist? Das Land Vietnam hat uns gut gefallen und wir sind dankbar, hier mal reinschnuppern zu dürfen. Das bringt mich schon zu dem, was mir hier bewusst geworden ist: Man kann in so kurzer Zeit ein Land nur oberflächlich ankratzen und die Kultur gar nicht wirklich kennen lernen. Es sind die zaghaften Berührungen, die wir finden. Man hat das Geld mal in der Hand, konnte den Klang der Sprache mal höhren und es gab auch vom Essen her viel zu entdecken. Das Wusseln in Hanoi werden wir sicher so schnell auch nicht vergessen. 
Ach und der Schreck mit den Karten sitzt auch noch präsent in "den Knochen" und wird sicher eine Geschichte werden, wo man später mal drüber lachen kann.
Wir konnten in der kurzen Zeit sehr viel erleben und haben auch hier Geschichten zum Erzählen. Nach wir vor sind wir dankbar für das, was wir erleben konnten.